News

Piloten starten und landen im Minutentakt

presse_2012_07_05.jpgVon Ingo Selle
PFULLENDORF Wenn am kommenden Samstag ab 11 Uhr der Take-Off zum 54. Südwestdeutschen Rundflug auf dem Pfullendorfer Airport an der Aftholderberger Straße angesagt sein wird, ist höchste Präzision gefordert.
Franz Stadelhofer, als erster Vorstand „Chefpilot“ des Pfullendorfer Fliegerklubs mit inzwischen fast 60-jähriger Tradition weiß, wovon er spricht, wenn er sich erinnert, dass vor mehr als 20 Jahren unter seiner ersten Präsidentschaft ein Wettbewerber „um den Zielanflug sekundengenau zu absolvieren, abgeschmiert ist“. Trotz spektakulärer Überkopf-Landung war nichts passiert. Doch das „Bremsen“ in der Luft geht nicht so einfach wie beim Autostopp am Straßenrand. Denn in der Luft gelten auch für die erfahrensten Rallyepiloten physikalische Grenzen. Aber nicht nur deshalb sind am Samstag spektakuläre Starts, Punktlandungen und Vorbeiflüge zu erwarten. Auch am Boden können die mehr als zwei Dutzend Teilnehmerfluggeräte bewundert werden. Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband als Ausrichter und sportlicher Organisator erwartet in diesem Jahr besonders viele Ultraleicht-Flugzeuge. Das Programm am Boden wird von den Pfullendorfer Fliegerkameraden unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Thomas Kugler und dem Vorsitz von Flugsport-Vereinspräsident Franz Stadelhofer abgewickelt. Das beginnt für die Flieger am Samstag, 7.Juli, ab 20 Uhr mit den offiziellen Ansprachen, es schließt sich ein Abendessen im Clubzelt vor dem Flugplatzrestaurant an, gefolgt von Siegerehrungen, einer Tombola und einem musikalischen Programm mit der Pfullendorfer Fliegerband „Touch and Go“. Den ganzen Samstag über kann sich aber jeder Flugfan sowohl am gastronomischen als auch am fliegerischen Programm begeistern. Präsident Franz Stadelhofer: „Wir werden so weit als möglich für eine Moderation und Information über die teilnehmenden Flugzeuge und ihre Besatzungen sorgen, damit auch der fliegerische Laie etwas von unsrem Programm hat.“ Er weist besonders darauf hin, dass am folgenden Sonntag mit dem Eulogiusritt in Aftholderberg speziell auf die Pferde und ihre Reiter von den Fliegern Rücksicht genommen wird. „Je nach Wetterlage und Windrichtung darf bei uns am Sonntag niemand vor Abschluss des Eulogiusrittes starten, denn die gute und rücksichtsvolle Nachbarschaft ist für uns Flieger selbstverständlich.“

Schrittweise herausgeputzt wird derzeit auch das Fliegerheim an der Aftholderberger Straße. In einem ersten Anlauf ist bereits ein Teil der Außenfront des Heims von professionellen Graffiti-Künstlern mit zwei „Oldies“ in der Luft verschönert worden.